FAQ – Spielautomaten Gesetz
Was regelt der Glücksspielstaatsvertrag?
Der Glücksspielstaatsvertrag bietet bundeseinheitliche Rahmenbedingungen für das Glücksspiel im Internet. Es wird genau definiert, das Kunden anbieterübergreifend nicht mehr als 1.000 Euro einzahlen und am Automaten maximal 1 € pro Drehung einsetzen dürfen. Zusätzlich regelt der GlüStV das Online-Pokerspiel und die Glückspielwerbung, wobei alles unter dem Gesichtspunkt der Prävention von Spielsucht steht. Hierzu sind auch detaillierte Regelungen zu Kontrolle von Online-Glücksspielern im Staatsvertrag enthalten.
Welche Änderungen gibt es in Online Casinos?
Ihr könnt am Spielautomaten nicht mehr als 1 € einsetzen und eine Drehung muss mindestens 5 Sekunden andauern. Des Weiteren dürft ihr nur noch Poker und Automaten online spielen, die Tischspiele werden im Glücksspielstaatsvertrag nicht erfasst und progressive Jackpot Automaten sind verboten. Auf jeden Spieleinsatz wird zudem eine Steuer in Höhe von 5,3 % fällig. Neben den spielerischen Limits sind es Einschränkungen wir eine 5 Minuten Pause nach einem Logout bis ihr euch wieder bei einem Anbieter anmelden könnt. Ihr werdet zudem einen Sperr-Button in jedem Spiel angezeigt bekommen, wo durch einen Klick 24 Stunden deutschlandweit kein Zugang zu Glücksspielen online und offline möglich ist.
Wie viel kann ich am Spielautomaten gewinnen?
In der Spielhalle vor Ort ist der Höchstgewinn eines Spins, das 10-Fache eures Einsatzes. Das Einsatzlimit ist hierbei auf 2,30 Euro limitiert. Außerdem gibt es ein stündliches Gewinnlimit von 400 Euro, ist das erreicht muss Automat und Spieler erst einmal pausieren. In Spielbanken gibt es aber auch progressive Jackpot Slots an denen deutlich höhere Gewinne möglich sind.
Was wird in der Spielhallenverordnung reguliert?
In der Spielhallenverordnung geht es um die gesetzliche Regelung von Spieleinsätzen und Gewinnen an den Geldspielautomaten. Überall, wo ihr am Automaten eine Gewinnmöglichkeit habt, greift die Spielverordnung, um die Dauer sowie Höchsteinsatz und Maximalgewinn zu regulieren.
Welchen Abstand müssen Spielhallen voneinander haben?
Seit dem 1. Juli 2021 wurde die präventive Wirkung von Mindestabständen zwischen Spielhallen deutschlandweit offiziell. Damit müssen die Spielbetriebe mindestens 500 Metern Abstand untereinander haben und ebenso so weit von Einrichtungen entfernt sein, die für Kinder und Jugendliche vorgesehen sind.
Wie hoch ist die Auszahlungsquote in Spielhallen?
Der Gesetzgeber hat keinen exakten RTP (Return-to-Player) vorgegeben, was die Auszahlungsquoten an Spielautomaten betrifft. Im Durchschnitt bewegt sich das Auszahlungsniveau zwischen 60 und 80 Prozent, wobei ihr in Spielotheken und Gastrobetrieben meist niedrigere Ausschüttungsraten bekommt als in großen Spielhallen.
Warum gibt es im deutschen Online Casino keine Tischspiele?
Die Tischspiele werden im Glücksspielstaatsvertrag nicht länder- und spielformübergreifend reguliert. Die Lizenzierung ist Ländersache und somit nicht relevant. Einzig für das Online-Poker und Automatenspiel gibt es einheitliche Rahmenbedingungen, daher sind Live Dealer Games und RNG-Tischspiele bis auf weiteres im Internet nicht verfügbar.
Welche Aufgabe hat das Spielersperrsystem?
Das OASIS Spielerperrsystem dient der staatlichen Suchtprävention. Damit einhergehend werdet ihr beim Einlass in Spielhallen einer Ausweiskontrolle unterzogen und die Daten mit der Sperrdatei abgeglichen, so haben Spielsüchtige keine Chance mehr, an Glücksspielen teilzunehmen. Das System greift auch online und kann somit im ganzen Land die Gefahren der Glücksspielsucht minimieren.
Fazit: Spielautomaten Gesetz
Es gibt viele strenge Gesetze für das Glücksspiel, die Bund und Länder regulieren und im Zuge der Coronavirus Pandemie hat sich die Gesetzeslage noch einmal verschärft. Die meisten Gesetzesänderungen waren allerdings schon länger vorgehen und zielen vor allem darauf ab, den Schutz von Spielern und Jugendlichen zu verschärfen sowie die Gefahren der Glücksspielsucht einzudämmen.