Spielen im Casino ist beliebt: Ein paar Runden Roulette oder Black Jack in der Spielbank, ein paar Free Spins an Spielautomaten im Online Casino oder das eine oder andere Pokerturnier in einem der großen Pokernetzwerke – fast 70 % aller Deutschen haben schon einmal Geld bei Glücksspielen eingesetzt. Doch was passiert eigentlich, wenn ein größerer Betrag gewonnen wird? Müssen dann Steuern auf die Gewinne im Casino gezahlt werden?
Top Online Casinos aus Deutschland mit Sitz in der EU 02/2023
Top Casinos | Bewertung | Casino Bonus | Vorteile | Anbieter |
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Wann sind Glücksspielgewinne steuerfrei?
Die Antwort auf die Frage, ob Glücksspielgewinne zu versteuern sind, scheint auf den ersten Blick einfach zu sein: In der Regel sind Glücksspielgewinne steuerfrei. Den rechtlichen Rahmen bildet das Einkommenssteuergesetz (EStG), die Abgabenordnung (AO) und diverse höchstrichterliche Entscheidungen. Der entscheidenden Punkte für die Beurteilung der Steuerfreiheit sind, dass es sich tatsächlich um Glücksspiel und nur um gelegentliche Gewinne handelt. Ein bestes Online Casino 2023 ermnöglicht es Spielern daher Gewinne zu erzielen ohne dafür Steuern zahlen zu müssen.
Wer sich also zusammen mit Freunden am Wochenende in die Spielbank aufmacht, ab und zu bei Pokerturnieren teilnimmt oder in einem der von uns getesteten Online Casinos ohne Steuer spielt, kann seinen Gewinn ohne Abzug von Steuern behalten – egal, wie hoch dieser ausfällt. Bei hohen Gewinnen raten Experten allerdings, diese in der nächsten Steuererklärung anzugeben, um Fragen nach der Herkunft des Geldes auf dem Konto zu vermeiden.
Glücksspiel – der Zufall ist entscheidend
Nicht alle Spiele, die gemeinhin als Glücksspiel bezeichnet werden, werden tatsächlich als solches eingestuft. Nur wenn die Spielergebnisse allein auf dem Zufallsprinzip beruhen, so wie beim Lottospielen, beim Roulette oder an Spielautomaten, handelt es sich um echtes und damit steuerfreies Glücksspiel. Sobald das Spiel durch eine Leistung oder das Können der Spieler beeinflusst werden kann, tritt eine Steuerpflicht auf Gewinne ein.
Folgerichtig mussten zum Beispiel Gewinner in Game-Shows wie „Schlag den Raab“ einen erheblichen Teil ihres Gewinns an das Finanzamt abführen, weil der Gewinn zu einem großen Teil auf der eigenen Leistung beruhte. Das Gleiche gilt für Erfolgshonorare bei Formaten wie „Deutschland sucht den Superstar“ oder dem „Dschungel-Camp“.
Pokerspielen gilt dagegen als Glücksspiel. Die Gewinne sind allerdings nur dann steuerfrei, solange nur hin und wieder gespielt wird und keine langfristige Gewinnerzielungsabsicht, etwa durch die vielfache Teilnahme an Turnieren, erfolgt.
Einige Finanzämter vertraten früher die Auffassung, dass es beim Pokern auch auf das Können der Spieler ankommen würde, sodass eine Steuerpflicht entstünde. Der Bundesfinanzhof hat dies jedoch für die gelegentliche Teilnahme an Pokerturnieren verneint.
Es darf keine langfristig ausgerichtete Gewinnerzielungsabsicht vorliegen
Wenn ein Spieler dagegen sein Geld hauptberuflich mit Spielen wie Poker oder Black Jack verdient und sonst über keine anderen nennenswerten Einkünfte verfügt, muss auf die Gewinne Einkommenssteuer entrichtet werden.
Von einem Profispieler aus Nordrhein-Westfalen wurde vom Fiskus sogar Umsatzsteuer verlangt. Das hat der Bundesfinanzhof jedoch abgelehnt. Etwas anderes gilt für die Veranstalter von Glücksspielen: Diese müssen sehr wohl Steuern abführen. Das bezieht sich auf die Einkommenssteuer und auf die Umsatzsteuer.
Glücksspiele sind steuerfrei, wenn:
- die Spiele auf dem Zufallsprinzip beruhen,
- Gewinne nicht hauptsächlich von der Leistung des Spielers abhängen,
- der Spieler nicht allein von den Gewinnen aus Glücksspielen lebt.
Sonderfall Sportwetten
Mit dem Glücksspielstaatsvertrag von 2012 wurden auch Grundlagen für die Besteuerung von Online-Sportwetten geschaffen. Dabei wurde festgelegt, dass auf alle abgegebenen Wetten eine Steuer in Höhe von 5 % des Einsatzes zu entrichten ist. In Deutschland lizenzierte Sportwettenanbieter müssen daher für alle Wetteinsätze 5 % Sportwettensteuer abführen.
In der Regel behalten sie von den Gewinnen ihrer Kunden die 5 %-Wettsteuer ein. Vorsicht ist geboten, wenn es sich um Wettanbieter handelt, die ihren Sitz im Ausland haben und ihr Online-Angebot auf den deutschen Markt ausrichten. Hier ist für die Spieler nicht immer ganz ersichtlich, ob die Wettsteuer auch tatsächlich an den deutschen Fiskus abgeführt wird.
Das darf durchaus bezweifelt werden. Es sind allerdings keine Fälle bekannt, bei denen die Finanzämter von Wettgewinnern die Wettsteuer nachgefordert hätten.
Glücksspiel in Online-Casinos mit Sitz im Ausland
Wer sich an Glücksspielen beteiligt, die von Anbietern mit Sitz im Ausland angeboten werden, kommt nicht immer um Steuern herum. Wer sich beispielsweise im Urlaub einen Lottoschein in Spanien holt, muss auf seine Gewinne 20 % Steuern an das spanische Finanzamt abführen.
Die Steuer kann jedoch als sogenannte Quellensteuer mit der hierzulande gezahlten Einkommensteuer verrechnet werden, wenn ein sogenanntes Doppelbesteuerungsabkommen mit dem betreffenden Land vorliegt.
Aufsehen erregte vor einiger Zeit der Gewinn einer Spielerin aus Berlin, die bei Lottoland 90 Millionen Euro bei Eurojackpot gewonnen hatte. Die 90 Millionen wurden nach Angaben des in Gibraltar sitzenden Wettveranstalters Lottoland mittlerweile vollständig an die Gewinnerin ausgezahlt. Einkommensteuer fiel nicht an, da Glücksspiel in Gibraltar nicht versteuert wird.
Der Fall offenbarte jedoch mehrere nicht immer ganz klare rechtliche Fragestellungen. Zunächst einmal handelte es sich gar nicht um einen Gewinn bei Eurojackpot. Es wurde lediglich eine Wette auf die Gewinnzahlen bei der Eurojackpot-Lotterie abgeschlossen. Lottoland garantiert die Gewinne und sichert sich selbst über Versicherungen ab.
Nach Meinung der Behörden hierzulande, handelte es allerdings um illegales Glücksspiel, weil der Anbieter keine Lizenz in Deutschland besitzt. Die gleiche Auffassung wird hinsichtlich der Teilnahme bei Online Casinos vertreten, selbst dann, wenn diese ihren Sitz in der EU haben. Dem ist allerdings nicht so.
Das Problem ist die unklare Gesetzeslage in Deutschland
Der Glücksspielstaatsvertrag von 2012 sieht vor, dass nur in Deutschland lizenzierte Anbieter hierzulande Glücksspiel legal offerieren dürfen. Diese Auffassung und damit auch der entsprechende Passus im Glücksspielstaatsvertrag wurde durch den Europäischen Gerichtshof verworfen, weil damit gegen die Dienstleistungsfreiheit in der EU verstoßen wird.
Geändert wurde der Glücksspielstaatsvertrag bislang nicht, sodass sich deutsche Spieler in Online Casinos mit einer Lizenz aus einem Mitgliedsstaat der EU zumindest nach dem deutschen Gesetz in einer rechtlichen Grauzone bewegen.
Eine direkte Strafbarkeit wurde jedoch in einem vor dem Landgericht München I verhandelten Fall, bei dem ein Malermeister 190.000 Euro beim Black Jack gewonnen hatte, verneint. Es sei in einem solchen Fall kein deutsches Recht anzuwenden.